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Elektro­kardiogramm (EKG)

Das Elektrokardiogramm (EKG) wird für die Routine-Herzdiagnostik vor allen anderen apparativen Verfahren eingesetzt.

Das EKG ist eine Registrierung der elektrischen Aktivität des Herzens. Durch Anlegen von Elektroden an bestimmten Stellen des Körpers werden üblicherweise 12 Projektionen dieser elektrischen Aktivität aufgezeichnet. Alle 4 Herzkammern - der linke und rechte Vorhof sowie die linke und rechte Herzkammer - sind in dieser Aufzeichnung (Herzstromkurve) wiedergegeben.

Ruhe-EKG

Das Ruhe-EKG (im Liegen, in körperlicher Ruhe) dient in erster Linie zum Nachweis von Erregungsbildungs- und Erregungsleitungsstörungen im Ablauf der elektrischen Herzerregung (Herzrhythmusstörungen) und dem Erkennen von typischen Veränderungen der Herzstromkurve bei Durchblutungsstörungen oder Entzündungen des Herzmuskels (z. B. Herzinfarkt).

Belastungs-EKG

Das Belastungs-EKG (Ergometrie) dient der Beurteilung der Belastbarkeit des Herz-Kreislauf-Systems hinsichtlich des Auftretens von Zeichen einer Durchblutungsstörung des Herzmuskelgewebes oder von Herzrhythmusstörungen, der Beobachtung des Blutdruck- und Herzfrequenz-(Pulsschlag-)verhaltens sowie der Kontrolle der Wirksamkeit einer medikamentösen Herz-Kreislauf-(Blutdruck)-Therapie unter Belastung. Hierzu wird der Patient auf einem sogenannten Fahrrad-Ergometer in definierten Belastungsstufen für jeweils 2-3 Minuten körperlich belastet. Dies erlaubt daher auch eine Einschätzung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit von Gesunden und Kranken.

Langzeit-EKG

Beim Langzeit-EKG wird die Herzstromkurve über eine längere Phase (in der Regel 24 Sunden) unter Alltagsbedingungen aufgezeichnet. Dies dient vor allem dem Erkennen von nur gelegentlich auftretenden Herzrhythmusstörungen, die im Ruhe-EKG nicht nachweisbar sind, aber auch der Beurteilung des therapeutischen Erfolgs einer antiarrhythmischen Therapie. Außerdem können sogenannte "stumme" (schmerzlose) Phasen von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels im Tagesverlauf aufgedeckt werden, die vom Patienten (noch) unbemerkt bleiben.